Doch nach mehr als 2.100 km Wanderung auf dem Weg von Grimma nach Syrakus, werde ich jetzt den Tretroller nehmen. Ich habe ihn oft vermisst bei der letzten Wanderung, wenn ich auf glattem Asphalt eine leicht fallende Straße laufen musste, die ich mit dem Roller in Minuten gefahren wäre.
Der Roller ist ein Kompromiss zwischen Gehen und Fahrradfahren. Und tatsächlich werde ich ihn an steileren Bergen auch gehend schieben müssen, er fährt ohne elektrische Unterstützung. Ein Fahrrad ist mir zu schnell, wenn ich eine Landschaft fotografierend durchqueren möchte. Mit dem Rad ist es oft so, dass man etwas sieht, bevor man jedoch die Entscheidung für ein Bild getroffen hat, ist man schon 50 m weiter und dann oft zu bequem, umzukehren. Mit dem Roller steht man in Sekunden, hat sofort beide Hände frei, und man kann ihn überall mit hinnehmen, weil er sich falten lässt. Vor allem aber darf man (eigentlich soll man sogar) auf Fußwegen fahren, weil er eben kein Fahrrad ist und auch nicht elektrisch angetrieben wird. Gleichwohl schaffe ich mit dem Roller selbst gepäckbeladen gut 12 km in der Stunde.
Paris – Leipzig: das war ein Teil von Seumes Rückweg. Er wanderte wie eh, konnte sich jedoch für große Teile der Strecke auch Kutschen leisten. Auch hier habe ich wieder versucht, seine Route zu rekonstruieren. Und ich werde erneut alles auf Komoot dokumentieren. Von Paris nach Leipzig zu fahren, ist mein kleines Bekenntnis zu Europa kurz vor den Wahlen zum Europäischen Parlament am 9. Juni 2024.
Bald wieder los: mit dem Tretroller von Paris nach Leipzig
Paris. Oper und Eiffelturm.