Am Morgen habe ich mit meiner Frau die älteste noch aktiv betriebene Synagoge Europas in der Altstadt von Prag angesehen. Dann habe ich mir eine Wanderhose gekauft, bei der man die Hosenbeine abnehmen kann, denn in den letzten Tagen bin ich wegen der Wärme fast nur mit aufgekrempelten Hosenbeinen gelaufen.
Am Nachmittag musste ich noch ein Bild von der Karlsbrücke machen. Eigentlich ist die ja totfotografiert. Aber da Johann Gottfried Seume nachweislich diese Brücke überquert hatte, brauchte ich ein Bild.
Mit Norman und seinen Prager Freundinnen und Freunden Tomasz, Mario und Janka waren wir abends noch ein Bier trinken. Jeder hat von seinen aktuellen Projekten berichtet. Norman war stolz, dass er von seinem letzten Buch 7 Stück in Prager Buchhandlungen verkaufen konnte.
Ich musste feststellen, dass ich nach 8 Tagen ununterbrochenen Marschierens, meistens mehr als 30 Kilometer am Tag, doch ziemlich erschöpft bin Daher gedenke ich, die Intervalle zu Ruhetagen etwas zu verkürzen oder das Tagespensum zu reduzieren. Erleichterung wird mir aber auch der Umstand verschaffen, dass ich mein Gepäck um einiges verringert habe, was nun mit meiner Frau zurück nach Berlin geht. So werde ich z.B. im Vertrauen auf freundliche Gastgeber meinen Schlafsack nicht länger mitführen und stattdessen nur ein Inlay, also eine Art Laken dabeihaben.
Blick auf Prag vom Plateau vor Holosevice
Tage 9 und 10 Ruhetage in Prag
09. und 10. September 2022
Neubaugebiet am Stadtrand